Endlich war es soweit – per Zug, Bus, Carsharing, Taxi etc. machte ich mich auf dem Heimweg ab Österreich! Nach vier Tagen war ich urglücklich am Ziel, Dankbar und viele Erfahrungen und Begegnungen reicher.
Los ging´s mit dem Postbus ab Tamsweg nach Salzburg. Gemütliches Kaffeetrinken mit einer lieben Freundin – und weiter mit Meridian nach München Hauptbahnhof. Die Begeisterung für das Bahnfahren hielt sich an – die Bahn war voller Frühschopper und 9 Euro-Ticket-Reisende. Wegen Grenzkontrolle kamen wir kritische 10 Minuten zu spät an. In München dürfte ich mit ein paar Mitreisenden ordentlich laufen – zum Glück hatte der Zug nach Nürnberg ein elektronisches Defekt… Alles gut derweil. Der Umstieg in Nürnberg allerdings war wieder stressig, ich habe den richtigen Wagon mit meinem reservierten Sitzplatz nicht erwischt. Bis zum nächsten Halt dürfte ich stehen, verschwitzt und etwas k.o. Ich habe Familien mit kleinen Kindern beobachtet, und dachte ”ist das weite Bahnreisen überhaupt was für mich”? Hmmmm.
Nach 10 Stunden unterwegs holte mich eine liebe Freundin mit einem Carsharing Auto ab. Gerettet! Gute 24 h wunderschöne Zeit in Berlin City, inkl. private Ost-West-Walk, hippe Cafées, Bistros, Lifestyle, Sights etc. Merci L & R!
Am Pfingstsonntag erwartete die heftigste Etappe mit dem Flixbus nach Kopenhagen. Über Nacht! Die Zugvariante kostete über 100 e mehr. Ging aber absolut gut. Aufgewacht in Kopenhagen, Koffer am Bahnhof eingelagert ging es zum Frühstück. Bin den Tag durch die City gelaufen, saß länger im Café und habe das Stadtleben tief in die Lunge gezogen.
Im Nachtzug Stockholm – Umeå hatte ich einem Bett in Ruhewagon mit sechs Betten gebucht. Nach dem ersten Schock habe ich mich toll eingelebt, habe geschlafen wie ein Baby. Gute, ungezwungene Gespräche mit Mitreisenden gab es auch.
Nur eine Stunde nahm ich mir Zeit um die Heimreise zu planen und buchen (typisch Eventmanager!). Ich checkte die einzelnen Verbindungen nicht so genau durch, es ging immer nach Norden – die Richtung passte also. Ich mag Abenteuer, und mache aus einer Situation immer das Beste, und kann gut mit unberechenbarem Leben. Eine Ausnahmesituation gab es wo der Bus mit mein Hab und Gut wegfuhr ohne mich und zwei schwedischen Herren. Für alles gibt es eine Lösung, diesmal eben eine Taxifahrerin, die die Aufholjagd auf der schwedischen Autobahn annahm.
Bei der Ankunft in Haparanda-Tornio, die Grenze Schweden-Finnland (in Lappland), wartete eine liebe Freundin auf mich. Um 17 Uhr gab es keine weitere öffentliche Anbindung um mich zu meinem Auto in Ranua zu bringen. Tja, dann ging es ausnahmsweise per Autostopp weiter. Und das ging ganz schnell, von vier vorbei fahrenden Autos nahmen drei mich mit.
Warum hat eine Finnin es fieberhaft eilig nach einer weiten Reise nach Hause zu kommen?